Wundversorgung
Wundversorgung: Verletzungen richtig versorgen und Narben vermeiden
Überall kann es uns erwischen... beim Kochen in den Finger schneiden, beim Sport den Ellenbogen aufschürfen, beim Fahrradfahren das Knie verletzt, aber auch wunde Hautflächen durch Bettlägerigkeit (Dekubitus)... als größtes Organ des Menschen bietet die Haut viel Angriffsfläche für Verletzungen.
"Einfach ein Pflaster drauf" ist nicht die beste Lösung. Eine richtige Wundversorgung minimiert die Narbenbildung, verhindert Infektionen und macht die Aussage, dass das Abziehen von Pflastern schmerzhaft sein muss, zum Vorurteil.
Schritte einer korrekten Wundversorgung
1) Reinigen Sie die Wunde mit lauwarmem Wasser. Oberflächliche Fremdkörper mit einer Pinzette entfernen. Tieferliegende Teilchen müssen von einem Arzt behandelt werden.
2) Desinfizieren Sie die Wunde. Es muss auch nicht brennen oder wehtun! So ist es auch problemlos, Kinder vor Infektionen zu schützen.
3) Bei oberflächlichen Verletzungen kann eine Wund- und Heilsalbe aufgetragen werden. Dexpanthenol fördert die natürliche Heilung der Haut.
4) Narbenbildungen bei kleinen Verletzungen können mit einem Narben-Gel reduziert werden. Voraussetzung ist, dass die Wunde bereits verschlossen ist. Nach Operationen oder bei tieferen Wunden ist eine Narbe unausweichlich, allerdings kann auch hier die Sichtbarkeit deutlich reduziert werden.
5) Je nach Größe der Wunde kann ein Pflaster oder eine Wundauflage verwendet werden. Beide Optionen sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und sorgen dafür, die Wunde sauber zu halten, und saugen Wundflüssigkeit oder Blut auf. Damit das Abziehen des Pflasters schmerzlos erfolgt, sollte ein Pflaster für sensitive Haut verwendet werden. Die Wundauflage ist für flächendeckende bzw. größere Wunden vorgesehen und wird mit einer Bandage fixiert.
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Kleinere Verbrennungen bedürfen besonderer Aufmerksamkeit
1) Halten Sie die verbrannte Haut möglichst lange unter kaltes laufendes Wasser.
2) Desinfizieren Sie die Verbrennung mit einem Desinfektionsspray. Es gibt auch Sprays, die nicht wehtun!
3) Ein pflegendes und kühlendes Spray hilft bei der Wundheilung. Nur aufsprühen – nicht einreiben! Sprays haben den Vorteil, dass Verbrennungen berührungslos behandelt werden können. Schmerzen und Infektionsgefahr werden reduziert.
4) Bei leichten Verbrennungen reicht häufig die Versorgung mit geeigneten Brandgelen.
5) Hydrokolloide Wundauflagen saugen die Wundflüssigkeit auf und bilden eine Gel-Schicht. Die Auflagen sollten alle 3-4 Tage gewechselt werden. Ein täglicher Verbandswechsel wäre nicht gut, da dieser den Heilungsprozess der Wunde stören könnte